Bald ist Ostern. In den Vorjahren wurden Naschereien für rund 394 Millionen gekauft – auch in diesem Jahr werden also viele Menschen Süßigkeiten für Ihre Liebsten für die Osterzeit kaufen. Doch der Preis von so mancher Geschenkpackung ist auffallend hoch. Und was bekommt man dafür? Häufig in erster Linie einen großen Berg Verpackungsmüll. Und so manches Mal auch eine unerwünschte Überraschung: wenn in Ruhe Zutatenlisten gelesen werden oder wenn es deutlich nach Alkohol riecht und schmeckt.
Kinder könnten sich an den Alkoholgeschmack gewöhnen
Eltern, Schwangere oder Menschen, die grundsätzlich auf Alkohol verzichten, reagieren in der Beratung bei der Verbraucherzentrale verärgert und besorgt. Sonja Pannenbecker, Referentin für Lebensmittel und Ernährung der Verbraucherzentrale Bremen, erklärt dazu: „Bei einem versehentlichen Verzehr von alkoholhaltigen Schokoladen in kleineren Mengen besteht für Kinder bzw. für Ungeborene kein unmittelbares, gesundheitliches Risiko. Das kann jedoch entstehen, wenn Kinder oder Schwangere immer wieder solche Lebensmittel verzehren und sich an den Alkoholgeschmack gewöhnen.“
Deutlichere Hinweise auf Verpackungen erforderlich
Nach Auffassung der Verbraucherzentrale Bremen gehört ein entsprechender Hinweis auf die Zutat Alkohol auf die Vorderseite einer Verpackung, auch wenn dies gesetzlich nicht vorgeschrieben ist. Denn gerade auf diese Zutat möchten viele Verbraucher verzichten. Nur wer die teils extrem langen Zutatenlisten liest, findet die Hinweise auf Alkohol. Zudem sollte der Hinweis klar, einheitlich und leicht verständlich sein zu halten. Eine Umschreibung wie „beschwipst“ hilft nicht allen Verbraucherinnen und Verbrauchern weiter!
Viel Verpackung
Die Ostersüßigkeiten sind schön verpackt: Eine bunt bedruckte Pappumhüllung mit transparenten Kunststoffeinsätzen ist die Grundlage von vielen Geschenkpackungen. Dazu kommen häufig die Einzelverpackungen der Süßigkeiten und wahlweise ist das Ganze noch einmal in einer Kunststofffolie eingeschweißt. Am Ende also eine ganze Menge Müll.
UNSER TIPP: Natürlich können Sie das Osternest für die Liebsten auch selbst gestalten. Hier können Sie sicher sein, dass nicht überraschend Alkohol in den Naschereien für die Kinder ist. Es gibt viele kreative Ideen und es muss auch nicht immer nur Schokolade bzw. zuckersüßes sein.