Florian Badstübner zählt ab der Saison 2020/2021 zum Aufgebot der Schiedsrichter*innen der Bundesliga. Dr. Robert Kampka gehört in der Saison 2020/2021 dem Aufgebot der 2. Bundesliga an. Eine entsprechende Vorlage der Schiedsrichterführung für den Elitebereich beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) verabschiedete das DFB-Präsidium am heutigen Montag im Rahmen seiner außerordentlichen Sitzung. Durch den Wechsel auf der DFB-Schiedsrichterliste werden auch in der kommenden Spielzeit insgesamt 26 Elite-Referees zum Aufgebot der Bundesliga-Unparteiischen gehören.
Lutz Michael Fröhlich, Sportlicher Leiter Elite-Schiedsrichter des DFB, sagt: “Florian Badstübner hat sich in seinen 35 Spielen in der 2. Bundesliga sehr positiv entwickelt. Das Ergebnis der Detailanalyse mit unserem Coachingteam war, dass er alle Voraussetzungen mitbringt, um sich in der Bundesliga als Schiedsrichter durchzusetzen. Er ist ein souveräner und konsequenter Unparteiischer, hat einen guten Umgang mit den Spielern und bringt das nötige Selbstbewusstsein mit, um auch in schwierigen Spielsituationen richtig zu agieren. Auch wenn Dr. Robert Kampka nicht mehr zum Aufgebot der Bundesliga-Schiedsrichter*innen gehört, bleibt er dem Elitebereich als Schiedsrichter der 2. Bundesliga erhalten.”
Der Kader der Schiedsrichter*innen für die Bundesliga und 2. Bundesliga umfasst damit für die Saison 2020/2021 insgesamt 42 Aktive. Aus diesem Kader erfolgen die Ansetzungen in erster Linie für Schiedsrichter*innen und Video-Assistent*innen in der Bundesliga und 2. Bundesliga. Pro Spieltag sind dabei insgesamt 36 Positionen zu besetzten. Das Aufgebot der Zweitliga-Schiedsrichter wird in der Saison 2020/2021 lediglich 16 statt bislang 20 Unparteiische umfassen. Zurückzuführen ist dies unter anderem auf den fortgeführten Prozess der Spezialisierung der Schiedsrichter-Assistent*innen in der Bundesliga.
Benedikt Kempkes, Robert Kempter und René Rohde werden ab der Saison 2020/2021 als spezialisierte Schiedsrichter-Assistenten in der Bundesliga auf der DFB-Liste geführt und somit nicht mehr als Schiedsrichter der 2. Bundesliga angesetzt. Auch Philipp Hüwe, bisheriger Schiedsrichter-Assistent der 2. Bundesliga, wird zu den spezialisierten Schiedsrichter-Assistenten der Bundesliga hinzukommen. Mit Tobias Christ und Holger Henschel scheiden zwei Schiedsrichter-Assistenten von der Liste. Johann Pfeifer beendet seine Karriere als Zweitliga-Unparteiischer auf dem Rasen, wird jedoch weiterhin als Video-Assistent in der 2. Bundesliga fungieren.
Zur perspektivischen Förderung der Referees hat das DFB-Präsidium zudem dem Vorschlag der DFB-Schiedsrichterführung zugestimmt, mit Dr. Matthias Jöllenbeck und Tobias Reichel zwei Unparteiische der 2. Bundesliga in der Bundesliga sowie mit Patrick Hanslbauer und Florian Lechner zwei Schiedsrichter der 3. Liga in der 2. Bundesliga und damit in der jeweils höheren Spielklasse vereinzelt zum Einsatz kommen zu lassen.
Dazu erklärt Lutz Michael Fröhlich: “Das Aufgebot von 26 Schiedsrichter*innen in der Bundesliga sollte nicht aufgestockt werden, um auch einen Spielrhythmus der Unparteiischen in der Bundesliga zu gewährleisten. Mit der perspektivischen Förderung bekommen talentierte Referees jetzt aber die Möglichkeit, Spiele in einer höheren Spielklasse zu leiten, ohne bereits zum Stammteam dieser Spielklasse zu gehören. Die Anzahl dieser Schiedsrichter*innen ist eng begrenzt, die Auswahl erfolgte nach Beratung auch mit unserem Coachingteam. Die vier genannten Schiedsrichter bringen die Voraussetzungen für Spiele in der jeweils höheren Spielklasse mit und haben nun die Möglichkeit, ihre Qualitäten jetzt schon dort einzubringen. Das ist auch mit Blick auf die zu erwartende Fluktuation in den nächsten Jahren sinnvoll.”
Die in den vergangenen Jahren vorgenommene Weichenstellung im Bereich der deutschen Elite-Schiedsrichter*innen hat sich kontinuierlich bewährt. Zuletzt wurde den steigenden Anforderungen im Bereich der Schiedsrichterbetreuung beim 43. Ordentlichen DFB-Bundestag durch die Überführung der Sportlichen Leitung der Elite-Schiedsrichter*innen in das Hauptamt begegnet. Diese seit mehreren Jahren vorangetriebenen Strukturveränderungen sollen durch weitere Professionalisierung im Bereich des Schiedsrichterwesens erfolgreich fortgeführt werden.