Das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat auf seiner Sitzung am heutigen Freitag die DFB-Menschenrechts-Policy und die “Position des DFB zur FIFA Fußball-Weltmeisterschaft Katar 2022” verabschiedet. Bereits beim DFB-Bundestag 2019 wurde die Achtung aller international anerkannten Menschenrechte in § 2 der DFB-Satzung aufgenommen. Jetzt hat der DFB sein Bekenntnis zu den Menschenrechten verstärkt und einen Rahmen zur Umsetzung damit verbundener Prozesse geschaffen.
Die Menschenrechts-Policy enthält – unter Berücksichtigung der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte (UNLP) und des Nationalen Aktionsplans Wirtschaft und Menschenrechte (NAP) – Grundsätze und Ausführungen zu Aspekten menschenrechtlicher Sorgfalt im DFB und einen Annex mit konkreten thematischen Handlungs- und Umsetzungsfeldern.
In seiner Position zu Katar erläutert der DFB seine Einschätzung zur WM-Vergabe. Er vertritt darin die Überzeugung, dass der Sport über politische, religiöse und kulturelle Grenzen hinweg Brücken bauen und Grundlagen für Verbesserung schaffen kann. Das Verständnis des DFB lautet, dass die WM als Motor zu einer positiven Entwicklung in Katar beitragen kann.
Die Menschenrechts-Policy und das Positionspapier wurden mit zahlreichen Stakeholdern erarbeitet. Unter anderem mit Sportorganisationen, Nichtregierungsorganisationen, Gewerkschaften, der Bundesregierung und Fanorganisationen. Der Dialog mit diesen Expert*innen soll fortgesetzt werden, um Standpunkte einzuholen sowie gemeinsame Ideen und Ansätze zu entwickeln.
DFB-Präsident Fritz Keller sagt: “Es ist wichtig, zum Thema Menschenrechte klar Position zu beziehen. Dies haben auch die Reaktionen auf die wichtigen Aktionen unserer Nationalmannschaft rund um die ersten Qualifikationsspiele zur WM 2022 in Katar gezeigt. Wir haben nun mit der Menschenrechts-Policy und dem Positionspapier zu Katar einen offiziellen Standpunkt entwickelt. Wir möchten damit einmal mehr unterstreichen, welche zentrale Bedeutung dieses Thema auch für den Sport hat, und unsere Bereitschaft erklären, für unsere Werte entsprechend unserer Möglichkeiten und mit Unterstützung von Expert*innen einzutreten. Denn nach wie vor gilt: Menschenrechte sind universell gültig und nicht verhandelbar. Überall auf der Welt. Dafür stehen wir ein.”