Bei ihrer Geburt im Oktober haben Malaika, Kumani und Jamila gerade mal geschätzte 1,3 Kilogramm auf die Waage gebracht. Im Alter von zwölf Wochen stand eine Impfung gegen diverse Katzenkrankheiten auf dem Programm. Bei dieser Gelegenheit haben Tierpfleger:innen und Tierärztin die drei gewogen. Da waren die Raubkatzen bereits über zehn Kilogramm schwer. „Mittlerweile haben sie wieder zugelegt – sie fressen sehr gut, am liebsten Rindfleisch“, sagt Tierärztin Wabnitz. Selten noch würden sie von Löwenmutter Fiona gesäugt werden.
Die Jungtiere sind sehr aktiv und neugierig: Spielerisch üben sie verschiedene Verhaltensweisen wie kämpfen, jagen, fangen oder anschleichen. Judith Wabnitz: „Ihr Lieblingsspielzeug sind eindeutig Bälle – die werden zerfetzt, herumgetragen oder den Schwestern entrissen.“ Aber auch Kartons zerlegten die Drillinge gerne in Einzelteile oder spürten Gerüchen nach, welche die Tierpfleger:innen auf der Anlage verteilten. „Um den Geruchssinn zu wecken, wird zum Beispiel Mist von anderen Tieren in Tüten verpackt oder alte Arbeitskleidung von Tierpflegern:innen verwendet“, so Wabnitz. Selbstverständlich üben sich die drei Weibchen auch im Klettern.
Die Tierpfleger:innen erkennen beim Löwentrio mittlerweile unterschiedliche Charakterzüge: Malaika ist besonders zurückhaltend und gerne alleine unterwegs. Kumani ist die größte der Schwestern und auch diejenige, die am meisten frisst. Den Tierpflegern gegenüber ist sie aufgeschlossen und fordert morgens ihr Frühstück ein. Jamila sucht die Nähe von ihrer Schwester Kumani, sie sind meist zu zweit unterwegs.
Tierärztin Judith Wabnitz freut sich besonders darüber, dass das Rudel so schön harmoniert. Mit Löwenvater Bantu spiele der Nachwuchs ganz viel. „Die drei klettern auf ihm herum, springen auf seinen Rücken oder beißen ihn spielerisch – und trotzdem behält er die Ruhe und ist entspannt“, berichtet Wabnitz. Für sie und das Tierpflegerteam aus der Erlebniswelt Afrika ist es der erste Löwennachwuchs: „Es ist etwas ganz Besonderes und eine tolle, neue Erfahrung“, so Tierärztin Wabnitz. Fest steht schon jetzt, dass die Löwendrillinge irgendwann in einen anderen Zoo wechseln – bis dahin bleibt aber noch Zeit zum Beobachten und Staunen!