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Dass Alfie Templeman gerade mal 17 Jahre alt war, als seine erste größere Veröffentlichung (nach etlichen EPs) auf den Markt kam, verwundert kaum jemanden. Der Engländer kommt schließlich aus einem musikalischen Haus: Die Schwester ist Pianistin und Trompeterin, der Vater sammelt Gitarren und hat mehr als 20 herumstehen, die Mutter liebt den Soul. Der junge Alfie fing folglich mit sieben an, Schlagzeug zu spielen und mit acht bekam er seine erste Gitarre.
Er hörte sich durch die Rock- und Popgeschichte – nicht umsonst nennt er neben vielen anderen als Referenzen auch Bands wie Led Zeppelin (auch wenn sein Sound meilenweit von deren Bluesrock entfernt ist) oder Soul-Größen wie Marvin Gaye. Ziemlich rasch nahm er seine ersten Instrumentals mit Gitarre, Bass und Drums auf und fuchste sich in Produktionssoftware ein. Mit 13 hatte er seinen ersten Track fertig, machte seither einfach immer weiter und entwickelte seine ansteckende Mischung aus Indie-Pop, Disco-Beats und R&B. Nicht umsonst nennt ihn Tonspion eine „jugendliche Mischung aus Justin Timberlake und MGMT“ und trifft es damit recht genau.
Er holt sich, was er braucht und setzt es neu zusammen: Ein Rockriff, einen Beat aus dem HipHop, eine Keyboard-Phrase von den Ohio Players, einen funky Basslauf oder etwas völlig unerwartetes Anderes. Der Shootingstar bleibt bei dem ganzen Hype allerdings ziemlich ruhig und bescheiden. Natürlich mache ihm das Produzieren großen Spaß, aber im Grunde sei es doch harte Arbeit. Was man seinen Songs aber nicht anhört: Sie sind voll mit britischem Understatement und klingen gleichzeitig so leicht, dass sie beim kleinsten Windhauch abheben wie Templemans Karriere. Wenn man sich die Stücke anhört, fühlt man sich schon im Club schweben. Diese Musik muss man körperlich erleben, tanzen. Dabei sein. Im März nächsten Jahres gibt es Gelegenheit dazu, wenn Alfie Templeman zu uns auf Tour kommt.