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Deutschland
Nachdem die Post-Punk-Band LIFE ihre für den Mai 2020 geplante Tournee in den November dieses Jahres verlegen mussten, werden leider auch diese Termine aufgrund der andauernden aktuellen Situation nicht stattfinden können.
Die Tour ist nun auf ein Jahr nach den eigentlich geplanten Konzertterminen verschoben worden und findet im Mai/Juni 2021 statt. Bereits erworbene Tickets behalten für die Nachholtermine ihre Gültigkeit.
[Die für den Mai geplanten Konzerte von LIFE in Deutschland können in Folge der aktuellen Geschehnisse leider nicht stattfinden. Glücklicherweise konnten größtenteils neue Termine gefunden werden. Die Tour findet nun im November statt, für München wird es keinen Nachholtermin geben. Ticketkäufer der abgesagten München-Show wenden sich bitte an ihre jeweilige Vorverkaufsstelle. Alle bereits erworbenen Tickets für die anderen Städte behalten für die Nachholtermine ihre Gültigkeit.
Statement von LIFE:
,,Looking out the window, as I keep doing, at the hushed streets I can hear the silence, undisturbed. …..…Hi all, we hope our love reaches you during these challenging times. This international community, that we are part of, means so much to us and we can’t wait to share music live, together again with you all. We are rescheduling our tour dates to a period in the future whereby we hope we are all together again. Here is our European run, let’s do this together, like we always do.“]
Wenn man aus Kingston-upon-Hull kommt, hat man nicht viel Freude, schenkt man den dort ansässigen Post-Punkern von LIFE Glauben. Ein amtlich bekundeter, unfähiger Stadtrat, eine selbst für großbritannische Maßstäbe schlimme Armutsrate, hohe Obdachlosenzahlen: Egal in welcher Sozialstatistik, um Hull zu finden wird man ziemlich sicher ins obere Drittel scrollen müssen. Schon daran kann man ahnen, wie sich die Musik auf LIFEs zweitem Album „A Picture Of Good Health“ anhört. Jeder der 13 Songs springt einem ins Gesicht und braucht meist keine drei Minuten, um den Zorn des Zuhörers zu erregen. Sänger Mez Green arbeitet als Betreuer in einem Jugendzentrum für den sozial abgehängten Teil der Gesellschaft und bringt von dort Lyrics von ungeahnter Intensität mit, und seine Mitspielenden Mick Sanders an der Gitarre, Lydia Palmeira am Bass und Stew Baxter am Schlagzeug unterstützen ihn in seiner Wut tatkräftig. Schon auf dem Debütalbum „Popular Music“ haben LIFE ihrem angestauten Ärger lautstark freien Lauf gelassen und landeten damit überraschend auf der „Album of the year 2017“-Liste von BBC Radio 1 – neben Künstlern wie Jay-Z, Skepta, The XX oder Wolf Alice. Viel Zeit ließen sich die Engländer danach mit dem zweiten Album nicht, haben sich wieder ins Studio begeben und innerhalb von vier Wochen einen enorm dichten und konsistenten Soundtrack ihres Lebens auf Platte gebannt. Mit reißenden und stacheligen Riffs, schweren Bassläufen und hektischen Drumschlägen dreht sich die Musik in schnellem Tempo um sich selbst, während Mez seine Texte schreit, spricht, ausspuckt. Das hat man in dieser Intensität selbst in England schon seit einiger Zeit nicht mehr so kompromisslos gehört. Diese Dynamik ist in der Lage, Mauern einzureißen. Man spricht ja gerne von einem reinigenden Gewitter: Hier kann man endlich einmal erleben, wie sich so etwas in echt, sehr laut und schnell anhört. Und nach 30 Minuten endet ihr 2019er-Werk „A Picture Of Good Health“ mit dem fast schon aufmunternd-positiven „Don’t Give Up Yet“ und dem Spoken-Word-Track „New Rose In Love“. Das Ganze hat große Klasse und verspricht grandiose Konzerte – nicht umsonst haben ihre Landsleute von IDLES die Briten mit auf Tour genommen. Im Mai kann man sich von ihren Live-Qualitäten selbst überzeugen, wenn sie für fünf Shows zu uns kommen.