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Zu seinem 50. macht sich der US-Gitarrist Richie Kotzen gleich zwei Geschenke: Sein neues Album „50 For 50“ erscheint am 3. Februar 2020, seinem Geburtstag. Im Zuge dessen kündigt der Multiinstrumentalist und Sänger auch vier Konzerte in Deutschland an.
Bei Richie Kotzen, dem „Wunderkind an der Gitarre“, weiß man nie, was einen erwartet, nur eins ist sicher: Es ist qualitativ hochwertig. Zu seinem neuen Album „50 For 50“, das an seinem 50. Geburtstag, dem 3. Februar 2020, erscheinen wird, postete er Folgendes: „Ich werde etwas Interessantes auf dieser Platte machen, das ich hoffentlich erreichen werde. Ich bin ziemlich begeistert davon.“ Und damit hat er Recht, denn auf seinem 23. (!) Soloalbum befinden sich dem Anlass entsprechend auf drei CDs insgesamt 50 neue Songs, allesamt vom Meister in Personalunion geschrieben, eingespielt und aufgenommen.
Dass er sich dabei nicht auf einen Stil festgelegt, liegt nicht nur in der Natur der Sache, sondern auch in seiner Persönlichkeit: Kotzen ist ein Wanderer zwischen den Welten, variiert zwischen Soul, R&B, Jazz, Rock, Funk und Fusion hin und her, ohne sich dabei zu verlieren. Wohl kaum ein Gitarrist ist so versiert im Songwriting, dass er mit einer Stimme unterstützt, die von der Emotionalität und Intensität her ihresgleichen sucht und mit der er seit über 30 Jahren seine Fans weltweit begeistert:
1989, im Alter von knapp 20 Jahren, veröffentlicht der US-Amerikaner sein erstes Solo-Album. Von 1991 bis 1993 spielt er bei den US-Glamrockern Poison, von 1999 bis 2002 bei den Hardrockern Mr. Big. Kotzens Bandbreite wird aber schon damals nicht nur durch Rock definiert, er ist auch im Blues, Rhythm and Blues, Funk, Fusion und Jazz zuhause. Diese Zutaten kombiniert er mit seiner soullastigen Stimme, die ein wenig an Soundgardens Chris Cornell erinnert. Richie Kotzen ist auch für Kollaborationen jeglicher Art zu haben: 1993 spielt er auf dem Stevie-Salas-Album „The Electric Pow Wow“ sowie 1996/97 auf zwei Alben des Funk-Rock-Bassisten T. M. Stevens („Sticky Wicked“ und „Radioactive“). Er veröffentlicht außerdem zwei Jazz-Blues-Rock-Fusion-Alben mit Greg Howe (1995/97). Im Jahre 1999 nimmt er ein Jazz-Prog-Rock-Fusion-Album mit Stanley Clarke und Lenny White unter dem Namen Vertú auf. 2006 ist er zudem als Gast-Sänger und Songwriter auf dem Album „Rough Beat“ (2010 unter dem Titel „Resurrection“ neuaufgelegt) des Blues-Funk-Rock-Gitarristen Steve Saluto zu hören. 2009 entsteht mit dem Produzenten Richie Zito (u.a. Cher, Cheap Trick, Heart, Poison, Mr. Big) unter dem Projekt-Namen Wilson Hawk das Album „The Road“ mit R’n’B-Soul-Pop der 60er und 70er. Seit 2012 spielt Richie Kotzen mit Schlagzeuger Mike Portnoy (Ex-Dream-Theater) und Bassist Billy Sheehan (Mr. Big) in dem Rock-Trio The Winery Dogs (bisher zwei Alben). Nach deren letzten Tournee 2016 nimmt er sich bewusst eine Auszeit. Sein nächstes Werk „Salting Earth“ erscheint am 14. April 2017 und entsteht in dieser Pause, die Mehrzahl der Stücke sind das Werk der Ein-Mann-Produktions-Maschine Richie Kotzen.
Auch „50 For 50“ ist ein solcher Alleingang: „Auf Tour habe ich mein Archiv durchgesehen, in dem ich die letzten 20 Jahre lang Ideen gesammelt habe. Ich habe eine Liste erstellt, es waren mehr als 50. Und ich dachte mir: ‚Mal sehen, wie viele ich davon in Songs umsetzen kann.‘ Bei einigen gab es schon die Drums, bei anderen fehlten einzelne Strophen, es gab welche ohne Text und so weiter. Als ich dann bei 50 fertigen Songs angekommen war, wollte ich nie wieder den Fuß in ein Studio setzen. Aber zwei Tage später war ich wieder dort und habe ein Stück meiner Frau aufgenommen. Ich bin wohl so etwas wie eine Studio-Ratte.“
Trotzdem liebt es Richie Kotzen nach wie vor, auf der Bühne zu stehen, denn dort fühlt er sich am wohlsten. Und wie kann man seinen 50. Geburtstag besser feiern als mit einem Album mit 50 Songs und einer Tour?