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Nur wenige Debütalben kommen so vollendet daher wie „Black Holes“ vom kanadischen Duo The Blue Stones aus dem vergangenen Oktober. Tatsächlich aber haben sich Tarek Jafar und Justin Tessier lange vorbereitet für die große Weltbühne. Bereits 2011 und 2012 erschienen zwei EPs. Ihr mitreißender Blues-Rock steckt voll prägnanter Riffs und überbordender Hooklines. Manchmal fällt es schwer zu glauben, dass dieser wuchtige, erhabene Sound von lediglich zwei Musikern erzeugt wird. Kennengelernt haben sich Jafar (Gitarre, Gesang) und Tessier (Drums) schon als Kinder, später besuchten sie dieselbe Universität und begannen ihre musikalischen Talente in einem Band-Projekt zu verschmelzen. Ihre Heimatstadt Windsor liegt auf der kanadischen Seite des Detroit River. Vielleicht ist es diese Nähe zu den USA, die The Blue Stones eine Lässigkeit im Umgang mit Blues- und Rock-Stilen verleiht. Ihre Songs erinnern, klar, an White Stripes und Black Keys. Aber es wäre natürlich unfair, The Blue Stones auf ihre Duo-Vorbilder zu reduzieren, sind da doch auch das Schwergewichtige von Led Zeppelin, der Mumm von Hendrix, der Groove von HipHop-Helden wie J. Cole und Kanye – und auch britische Einflüsse von Cream bis Oasis spiegeln sich im Sound des Duos. Doch in Wahrheit stellen The Blue Stones ihr eigenes musikalisches Koordinatensystem auf. Zwischen bluesigen Harmonien und einem dynamischen Umfang, der von leisem Flüstern bis zu maximal lauten Ausbrüchen reicht, entwickelt sich eine Klangvielfalt, die genauso überrascht wie die abgeklärte Coolness, mit der Jafar und Tessier zu Werke gehen. Das gilt ganz offensichtlich auch für ihre Konzerte, wie man auf der jüngsten Veröffentlichung nachhören kann: Zuletzt begeisterten sie auf ihrer EP „Live In SiriusXM Studios“ sogar mit einer Coverversion des Rolling-Stones-Klassikers „Satisfaction“. Im Herbst kommen The Blue Stones auf Tour und werden das Publikum beim Rolling Stone Beach/Park sicher ebenso begeistern wie bei ihren fünf Clubshows.