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The Grahams sind in New Jersey geboren, in New York aufgewachsen und in Nashville zuhause. Das Ehepaar Alyssa und Doug Graham lernt sich früh kennen, sieht seine Lieblingskünstler in New York live und beginnt die gemeinsame Karriere, indem es zunächst in dortigen Clubs auftritt. Mit dem Debüt „Riverman’s Daughter” (2013) geben sie ein erstes Statement ab, die Songs entstehen auf einer Reise entlang des Mississippi. Das von Grammy-Gewinner Malcolm Burn produzierte Album wird ein großer Erfolg und hält sich elf Wochen lang in den Top 40 Radio-Charts. Der Nachfolger „Glory Bound” (2015) entsteht während einer Zugreise durch Nordamerika, das unabhängige Musikmagazin ‚No Depression‘ erklärt es zu „einem der besten Americana-Alben des Jahres“. Der während der Reise entstandene Dokumentarfilm „Rattle The Hocks”, Regie führt Cody Dickinson von den North Mississippi Allstars, wird bei vielen Film-Festivals wie in San Jose, Napa, Crossroads, Chagrin und Raindance (UK) ein Erfolg. 2017 schließlich starten die Grahams ihr nächstes ambitioniertes Projekt: Sie befahren mit ihren Harleys die legendäre Route 66, um das Konzept des realen Amerikas mit seinen exzentrischen und außergewöhnlichen Charakteren zu verstehen und zu dokumentieren. Was sie dabei entdecken und erfahren, ist gleichzeitig herzergreifend und herzzerbrechend: Das Land ist gespalten, weil es jahrzehntelang vergeblich versucht hat, den amerikanischen Traum zu verwirklichen. Typisch für die Grahams ist ihre Konsequenz aus dieser Erfahrung: ein weiterer Dokumentarfilm und ein dazugehöriges Album; ein Soundtrack, bei dem die besten Musiker aus Nashville mitgemacht haben, darunter Elizabeth Cook, Aaron Lee Tasjan, Dylan Leblanc, Chuck Mead, Andrew Combs und viele mehr. „Love & Distortion” ist nicht nur ein Reiseführer oder ein musikalisches Biopic, es ist eine Dokumentation, die den Grahams auf der Route 66 folgt, wo sie in ihrer unkonventionellen Art und Weise die Subkulturen entlang der legendären ‚Mother Road‘ einfangen und beschreiben. Zusammen mit diesem Film und seinem Soundtrack ist das neue Album „Kids Like Us“ entstanden, mit dem im Juli 2018 verstorbenen Produzenten Richard Swift (The Arcs, The Black Keys, The Shins) und Dan Molad (Lucius, JD McPherson). Und mit ihm kommt auch ein neuer Sound: „Kids Like Us“ ist eine Liebeserklärung an die zeitlosen Pop-Juwelen aus einer Phase, als Künstler wie Brian Wilson, Nancy Sinatra, The Ronettes, Dusty Springfield und Diana Ross & The Supremes im Radio zu hören waren. Geschrieben wurden die Songs auf der langen Reise entlang der Route 66, während der Hochphase des Präsidentschaftswahlkampfes 2016. Das Chaos, in dem sich die beiden damals wiederfanden, wurde transferiert in klassische Melodien, die in Motel-Zimmern unter außergewöhnlichen Umständen zustande kamen. „Alles an der Route 66 – die Neonreklamen, die Motels, die Autos, die Speisekarten – ist wie aus einer anderen Zeit“, erklärt Alyssa Graham. Wie kann es da anders sein, dass das Resultat ebenfalls wie aus der Zeit zu fallen scheint: Momente von Fantasie und Übernatürlichkeit vermischen sie mit alter Sensibilität für den Pop. „Der größte Unterschied zu den anderen Aufnahmen ist einfach: Wir haben uns vorgenommen, uns nicht an irgendwelche Genres oder Schubladen zu halten. Darin haben wir uns sowieso niemals wohl gefühlt“, ergänzt Alyssa Graham. „Vielleicht haben wir dieses Album auch einfach nur geschrieben, um aus der Realität zu flüchten. Allerdings hat uns der ganze Prozess auch dazu ermutigt, uns nicht in irgendwelchen Kategorien stecken zu lassen. Wir wollten, dass uns die Leute so nehmen, wie wir sind, nämlich authentische Menschen. Das bedeutet dieses Album für mich. Es ist wie das Abwerfen von einer Haut.” Ihr Ehemann Doug Graham fügt hinzu: „Wir wollten uns keine Grenzen setzen und einfach loslassen und experimentieren, das hat den Unterschied gemacht. Wir starteten in Chicago mit Blues und Motown und endeten in Los Angeles mit den Beach Boys. Alles das hört man. Zum ersten Mal gab es keine Selbstzweifel, keinen Selbsthass – nur Dankbarkeit, Glück und absolute Zufriedenheit mit dem Prozess und dem Ergebnis. Wir waren noch nie so glücklich mit einer Platte.”