Walt Disco

Wann:
21. April 2022 um 20:00
2022-04-21T20:00:00+02:00
2022-04-21T20:15:00+02:00
Wo:
MTC
Zülpicher Str. 10
50674 Köln

Foto: Macilent-Neelam Khan

Sechs junge Männer, sechs charakterstarke Individuen, sechs schillernde Köpfe, die sich keinem Zwang unterwerfen, „irgendwie zu sein, wie sich das gehört“: Das sind Walt Disco. Ihre große Liebe für den perfekten Popsong vereinigt sich bei ihnen mit einer Hingabe an die unterschiedlichsten Formen des künstlerischen Individualismus, vom New Romantic der 1980er bis zur postmodern bunten Glitzerwelt einer Dua Lipa. Mit ihrer im Vereinigten Königreich vielbeachteten ersten EP „Young Hard and Handsome“ haben sie bereits bewiesen, dass sie ohne Umschweife eine starke eigene Identität als Formation gefunden haben; die beiden jüngsten Singles „Selfish Lovers“ und „Weightless“ wiederum dienen als Ausblick auf ihr erstes, derzeit in Arbeit befindliches Album. Die ganze Außergewöhnlichkeit und Grandezza dieser besonderen Gang offenbart sich allerdings erst in der Konzertsituation. Wie man Ende April 2022 auch im Rahmen von vier Shows in Köln, Hamburg, Berlin und München live erleben können wird. Vom Fleck weg haben Walt Disco aus Glasgow in vielerlei Hinsicht auf sich aufmerksam gemacht. Ihr Schlüssel: Sie verweigern jeden Bezug zu Konventionen und erzeugen ihre ganz eigene Welt. Ihre angstfreien, einzigartigen Popsongs werden ohne jeden Zwang kreiert, in allem mit einem generellen Statement versehen, dass der Mut, sich selbst auszudrücken, der wichtigste Baustein für einen Künstler ist. In ihrer Musik verwebt sich eine stets neue, immer wieder überraschende Kakophonie an Sounds und Stilzitaten von New Wave und Glamrock bis hin zu queerem Art-Pop. Dabei erweisen sich ihre Tunes als ebenso tanzbar wie tiefgründig – stets begleitet von geradezu hymnenhaften Ohrwurm-Melodien. Dabei funktionieren Walt Disco nicht wie jede andere Band. Sie sind vielmehr ein Kollektiv von sechs jungen Männern, die zu gleichen Teilen an akustischen wie visuellen, sozialen wie persönlichen Aspekten interessiert sind – und all diese Interessen in Songs und einem optischen Erscheinungsbild verdichten, das sie im aktuellen Popzirkus wahrlich zu etwas Unvergleichbarem werden lässt. Sie spielen mit Geschlechterrollen und Identitäten, Kostümen und Make-Up, dazu formuliert Bandleader James Power eindrückliche Texte über Selbsterforschung und Liebe im digitalen Zeitalter. In ihren Songs wie auch in ihrer Präsentation auf der Bühne gibt es nichts, was nicht erlaubt wäre; ihre Musik, die sie selber als „Glam-Goth-Art-Pop-Rock-Oper“ beschreiben, entsteht oftmals erst aus diesen visuellen Spielereien mit Identitäten und Rollenbildern. Nach ihrer ersten EP wartet die Popwelt nun gespannt auf den ersten Longplayer – an Material mangelt es Walt Disco nicht, denn sie haben einen größeren Teil der Pandemie zu sechst in einem Haus gelebt und die Kreativität fließen lassen. Man darf gespannt sein, was dabei an aufregenden audiovisuellen Welten entstanden ist.