Das NS-Dokumentationszentrum zur Erforschung der Geschichte des Nationalsozialismus wurde im Jahr 1988 von der Stadt Köln eingerichtet. 1995 beschloss der Rat der Stadt Köln den Umbau des EL-DE-Hauses mit dem Ziel, alle Funktionen des Dokumentationzentrums unter einem Dach zu vereinigen; im Juni 1997 wurde die Einrichtung und insbesondere die Dauerausstellung „Köln im Nazionalsozialismus“ eröffnet. Das Haus ist jedoch nicht nur Ausstellungs- und Veranstaltungsort, sondern nicht zuletzt eine Forschungs- und Bildungseinrichtung. Die sich aus dieser Funktion ableitenden Aufgaben und Angebote sind vielfältig und reichen von einer Spezialbibliothek über Medien- und Arbeitsräume bis hin zur wissenschaftlichen Dokumentation all dessen, was die NS-Zeit in Köln hinter sich brachte.
Umfangreiche Erweiterung im EL-DE-Haus
Das Jahr 2012 wird für das NS-Dokumentationszentrum von sehr großer Bedeutung sein: Das NS-DOK erweitert sich im EL-DE-Haus um fast Tausend Quadratmeter und erreicht damit wesentliche Fortschritte in allen Bereichen seiner Arbeit – das heißt im Forschen, Vermitteln und Gedenken über die Zeit des Nationalsozialismus in Köln. Es handelt sich mit anderen Worten um einen großen Wurf, der durch einen Ratsbeschluss im Dezember 2008 möglich werden kann. Am 1. August hat das NS-DOK die Räumlichkeiten übernommen. Die Umbauarbeiten haben unmittelbar danach begonnen. Der Innenhof als Teil der Hinrichtungsstätte wurde bereits von den Müllcontainern leer geräumt.
Die Neuerungen sind im Einzelnen:
- Der Sonderausstellungsraum wird in die bisherigen Ausstellungsräume der Galerie ins Erdgeschoss verlagert und ist damit stärker öffentlich präsent, womit das NS-Dokumentationszentrum insgesamt deutlicher im Stadtbild wahrgenommen wird.
- Im bisherigen Sonderausstellungsraum entsteht ein pädagogisches Zentrum:
– mit einem großen Veranstaltungsraum mit rund 120 Sitzplätzen für Tagungen und Veranstaltungen
– und einem innovativen museumspädagogischen Angebot, einem Geschichtslabor als eine Form des selbstforschenden, entdeckenden Lernens. Dieses moderne pädagogische Konzept ergänzt hervorragend die bisherige Vermittlungsarbeit in Form der Gedenkstätte Gestapogefängnis als authentischen Ort und der bewusst dokumentarisch gehaltenen Dauerausstellung. - Die Bibliothek wird um 40 Prozent vergrößert und ihr eine hochmoderne Mediathek angeschlossen.
- In den Gewölben, die sich im Keller der neuen Räumlichkeiten befinden, wird eine Spielstätte für Theater, Musik und Literatur entstehen: „Das Gewölbe im EL-DE-Haus“.
- Der stark gewachsene Bereich der Dokumentation wird mit Archiv und Arbeitsplätzen im Untergeschoss Platz und Entfaltungsmöglichkeiten finden.
- Und vor allem: Der Innenhof als Teil der ehemaligen Hinrichtungsstätte wird in die Gedenkstätte Gestapogefängnis einbezogen – und ist nicht mehr länger der Stellplatz für Müllcontainer und Autos. Angestrebt ist eine künstlerische Gestaltung des Innenhofs.
- Zudem wird endlich ein behindertengerechter Aufzug eingebaut. Außerdem entfallen die beiden Parkbuchten vor dem neuen Eingang und durch eine Neupflasterung entsteht ein kleiner Vorplatz vor dem EL-DE-Haus.
Anschrift:
EL-DE-Haus (NS-Dokumentationszentrum)
Appellhofplatz 23-25
50667 Köln
Tel. 02 21/221-263 32
Tel. 02 21/221-263 31 (Führungen)
Fax 02 21/221-255 12
eMail: nsdok@stadt-koeln.de
Internet: www.museenkoeln.de/ns-dok
Öffnungszeiten:
Gedenkstätte, Dauerausstellung und Sonderausstellungen:
Dienstag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr
Jeden 1. Donnerstag im Monat (außer feiertags) von 10 bis 22 Uhr
Bibliothek, Medien- und Arbeitsräume:
Dienstag und Mittwoch von 10 bis 16 Uhr, Freitag von 10 bis 13 Uhr
Donnerstag von 10 bis 18 Uhr
Eintrittspreise:
Erwachsene: 4,50 €, ermäßigt 2,00 €
Freier Eintritt für:
alle Schülerinnen und Schüler + alle unter 18jährigen Kölnerinnen und Kölner
alle Inhaberinnen und Inhaber des Kölnpasses
alle Geburtstagskinder
Verkehrsanbindung:
U-Bahn Haltestelle „Appellhofplatz“ (Ausgang „Appellhofplatz/Schwalbengasse“)
Parkmöglichkeiten:
Parkhaus Oper/Ladenstadt, Parkhaus DuMont Carrée